„…und in der Ferne bläst irgendein Sympathisant auf seinem hohlen Knochen einen Trauermarsch.“ – Thomas Danneberg (1942-2023)

Quelle: filmpluskritik.com

Das Wort „Legende“ wird ja gern und auch inflationär benutzt. Doch es gibt manche Personen, auf die trifft das uneingeschränkt zu. Kaum eine andere Stimme hat Kinogänger in den letzten 50 Jahren so begleitet und ihnen so viele unvergessliche Momente beschert wie die von Thomas Danneberg.

Schmeckt ja gar nicht mal so gut

Haunting & Heartbreaking: Von geheimnisvollen Riesen und bösen Engeln – Die Filmmusik von Angelo Badalamenti

Quelle: rustblade.com

Es gibt Künstler, deren Werk so eng mit dem eines anderen Künstlers verbunden ist, dass es fast unmöglich scheint, sich die Werke des einen ohne das Werk des anderen vorzustellen. In der Filmmusik gibt es dafür viele Beispiele, wie die Zusammenarbeit von Steven Spielberg und John Williams oder die von Tim Burton und Danny Elfman. In beiden Fällen sind die Künstler miteinander groß geworden und haben so das Werk des jeweils anderen für immer geprägt. Das trifft auch auf Angelo Badalamenti und David Lynch zu.

It Is Happening Again

Into Eternity – Vangelis (1946 – 2022)

Quelle: bandsintown.com

Bevor Vangelis, der mit vollem Namen Evangelos Odysseas Papathanassiou hieß, zu einem Pionier der elektronischen Musik wurde, experimentierte er bereits in den 60er Jahren bei seiner Band Aphrodite’s Child mit neuen Klängen. Sänger dieser Band war ein gewisser Demis Roussos, der wenige Jahre später als Solokünstler weltweite Erfolge feiern konnte. Auch in Deutschland hatte er mit Songs wie „Goodbye My Love Goodbye“ und „Schön wie Mona Lisa“ einige Hits am Start. Markenzeichen Roussos‘ war seine hohe Kopfstimme, die so gar nicht zu seinem Äußeren passen wollte und in der Kombination wohl auch so ungewöhnlich war.

Vangelis wandelte auf seinen Solopfaden ziemlich schnell auch in den Bereichen der Filmmusik. Bereits Ende der 60er/Anfang der 70er Jahre schrieb er erste Filmscores. Seine Alben, die er außerhalb der Filmmusik machte, zeigten einen vielseitigen Künstler, der sich nicht auf eine Richtung festlegen wollte. Elektronische Musik war zwar mehr oder weniger immer auch mit dabei, aber der Multi-Instrumentalist Vangelis ließ immer auch Klänge und Instrumente aus aller Welt mit in seine Musik einfliessen.

Seinen Durchbruch in Filmmusik-Kreisen hatte er 1981 mit seiner Musik zu dem Sportdrama „Chariots of Fire“. Nicht nur bekam er dafür den Oscar, es war auch die erste komplett elektronische Musik, die mit dem Academy Award ausgezeichnet wurde, aber auch das Titelstück wurde in den Jahren danach auf vielen Sportveranstaltungen gespielt. 1982 kam dann seine ebenfalls bis heute populäre Musik zu „Blade Runner“. Hier ist sogar Demis Roussos in einem der Stücke zu hören, bei „Tales of the Future“.

Sein kommerziell erfolgreichster Score dürfte der zu „1492 – Conquest of Paradise“ von 1992 sein. Die Popularität erlangte die Musik allerdings erst zwei Jahre später, als Henry Maske 1994 das Titelstück als Einzugsmusik zu seinen Boxkämpfen auswählte.

In den letzten Jahren komponierte Vangelis nur noch vereinzelt Filmmusiken, wie die zu Oliver Stones „Alexander“. Er vertonte lieber Weltraummissionen, wie die des Rovers zum Mars.

Nun hat Vangelis mit 79 Jahren diese Welt verlassen, aber seine Musik wird auch weiterhin neue musikalische Kontinente entdeckten, wie damals die Segelschiffe von Kolumbus. Vielleicht sogar auch bis in die Ewigkeit.

„We might not be coming back“ – GHOSTBUSTERS: AFTERLIFE

Quelle: bluray-disc.de

Die Nostalgiewelle ist nicht aufzuhalten. In den letzten Jahren erleben wir, wie alte, teils schon längst in Vergessenheit geratene Franchises, wieder zum Leben erweckt werden. Diese werden dann etwas modern aufpoliert, aber mit genug Anspielungen und Easter Eggs an die alten Filme versehen, damit die Kinder von damals, die Erwachsenen von heute, in Erinnerungen schwelgen können. Meist reicht das aber nicht aus, um einen wirklich guten Film daraus zu machen. Es verkommt zu einem Abklappern von „Weisst du noch?“-Momenten, ohne Mut, etwas Neues zu wagen.

Hört nur! Ich glaube, ich rieche was

Eiskalte Paranoia – Ennio Morricone’s THE THING

Quelle: thething.fandom.com

Ende der 1970er Jahre begann die Karriere von John Carpenter richtig Fahrt aufzunehmen. Mit HALLOWEEN schuf er 1978 nicht nur einen Klassiker des Slasher-Genres, bis 1999, als BLAIR WITCH PROJECT in die Kinos kam, war HALLOWEEN auch der erfolgreichste Film, gemessen an Produktionskosten und Einspielergebnis. Danach folgte eine ganze Reihe an heute als Klassiker angesehenen Carpenter-Filmen: THE FOG (1980), ESCAPE FROM NEW YORK (1981) und eben THE THING (1982). Carpenter ist ein großer Fan von Howard Hawks, der unter anderem die erste Verfilmung der Geschichte „Who goes there?“ als THE THING FROM ANOTHER WORLD 1951 maßgeblich auf die Leinwand brachte. Es gibt sogar eine Szene in HALLOWEEN, in der das Original im Fernsehen zu sehen ist. Von daher war Carpenter zuerst auch nicht sicher, ob er das Projekt übernehmen sollte, weil er zu viel Respekt vor Hawks und dem Original hatte. Aber das Drehbuch durchlief mehrere Veränderungen und war schließlich näher an der Ursprungsgeschichte als die erste Verfilmung, in der das Wesen eine humanoide Form hatte.

Who is the thing?

Wer liest, sündigt nicht – CINEMA MUSICA

Ich habe es schon wieder getan. Ich habe einen Artikel geschrieben und er war NICHT für Klangbilder!

Für die neue Ausgabe der „Cinema Musica“ durfte ich wieder einen Text beitragen. Der Themenschwerpunkt der Ausgabe ist „90 Jahre Ennio Morricone“ und da durfte ein Text über Morricones Musik zu „John Carpenter’s The Thing“ nicht fehlen. Wer das Ergebnis bestaunen möchte, dem sei die neue „Cinema Musica“ ans Herz gelegt. Vielen Dank an die Redaktion, besonders Anne und Oliver, fürs Fragen.

Die Ausgabe kann bestellt werden unter www.cinemamusica.de

  • Special zum 90. Geburtstag von Ennio Morricone
  • 11-11: Memories Retold: Interview mit Olivier Derivière
  • Waldlust: Eine Analyse der Musik von Martina Eisenreich
  • Movie Trip Show: Interview mit Bergmann & Bartkowski
  • Ernest Gold – ein (fast) vergessener Komponist
  • Interview mit Frank Schreiber und Steffen Wick zu *Manou – flieg‘ flink!
  • aktuelle Rezensionen, Termine und vieles, vieles mehr
  • Erscheint Anfang August 2019, 84 Seiten.

Cage Rage – MANDY

Quelle: filmstarts.de

In diesem Beitrag gehe ich mal einen etwas anderen Weg. Statt detailliert auf den Film an sich einzugehen, verweise ich heute einmal auf den Beitrag meines Kollegen Sebastian auf „odd & excluded„. Nur so viel: Der Film ist ein wilder Trip aus Liebe, Verlust, Wut und Gewalt. Wer Nicholas Cage nur ausrasten sehen will, der ist mit Mandy eher schlecht beraten, auch wenn Cage hier genug Grund zum Ausrasten hat und das auch tut. Da gibt es sicherlich leichter verdauliche Filme mit Cage, in denen die Fans auf ihre Kosten kommen. Und es wird Mandy auch nicht gerecht, den Film nur auf „Cage rastet aus“ zu reduzieren. Cage geht hier buchstäblich durch die Hölle.

Ein Blick in das Herz der Finsternis

The Truth Is Still Out There – THE X-FILES: THE EVENT SERIES

2CD set, released by La-La Land Records.

It sort of came out of nowhere. After The X-Files ended in 2002, the show seemed to have run its course. Declining viewer ratings and a somewhat meddled story arc were the results. The actors were fed up with their roles. The second theatrical adventure of Mulder and Scully, The X-Files: I Want To Believe, failed at the box office in 2008. The show was kind of dead and buried. Because of that it was an even bigger surprise, that the network Fox announced new episodes in 2014.

You’re nearly there, you’re close…

Triple X: THE X-FILES VOLUME THREE

The X-Files Volume Three, released by La-La Land Records.

Who would have thought after The X-Files ended in 2002, that we would get 12 CDs of music from the show ten years later? And it’s not even the end of that. Due to the huge demand on the first two sets and a very well reception of the third one, the producers at La-La Land Records may be opting for another four CD set with Volume four. Initially volume four was just a 2CD set, that would combine some leftovers from episodes, that were already covered on the other sets. And as I write this, La-La Land Records releases a 2CD set with Mark Snow’s music from the tenth season of The X-Files, that aired in 2016.

It’s not over

„Gedrucktes ist tot“ – Cinema Musica

Ich war untreu. Ich bin fremdgegangen. Ich habe tatsächlich einen Artikel geschrieben und er war NICHT für Klangbilder!

Für die neue Ausgabe der „Cinema Musica“ durfte ich einen Text beitragen. Der Themenschwerpunkt der Ausgabe ist „Frauen in der Filmmusik“ und da darf Shirley Walker natürlich nicht fehlen. Wer das Ergebnis bestaunen möchte, dem sei die neue „Cinema Musica“ ans Herz gelegt. Vielen Dank an die Redaktion, besonders Anne und Oliver fürs Fragen.

Die Ausgabe kann bestellt werden unter www.cinemamusica.de

  • Frauen in der Filmmusik – Special mit Anne-Kathrin Dern, Shirley Walker, Annette Focks
  • Blade Runner und Vangelis
  • Marco Werba und Dario Argento
  • Tipps für den Nachwuchs von David Newman
  • Karel Svoboda – drei Walzer für Aschenbrödel
  • aktuelle Rezensionen, Termine und vieles, vieles mehr